Tagebuch 1815 bis 1830 - Seite 27

 

 

Jetzt halte ich nicht mehr so viel auf ihn,
aber in den Jahren 1817 – 1828 war er
mein Busen, mein beßter Freund, außer
einem andern, nämlich Rudolph Sie=
mon geb. zu Perleberg 22 Febr 1815,
auf den ich später hin kommen werde.

Als ich noch in der Schule bei Frau
Burgemeisterinn ging, muß mein Verstand
noch sehr schwach gewesen sein, was man aus
folgendem sehen kann. abcd war die
Lehne eines Stuhls und hirüber befand sich

ein Faden gelegt, so daß das eine
Ende hinter Lehne (J), das andre Ende
vor derselben und mit eine[m] Stücken Papier
verbunden war (c). Uber dies Ganze hing
ein Schnupftuch hg; wenn nun eines an
J zog, so konnte ich mir nicht erklären,
wie es zu gehe, daß das Stück Papier e
den Stuhl hinaufgehe, indem einer hinun=
ter zieht! – Nach dem ich ziemlich lesen
konnte brachten mich meine Eltern zu
dem HE[rrn] Rektor und nicht zum Kantor,
weil sie es nicht wollten, und ich sahe es
um so lieber, da ich eine ganze Klasse
überspringen konnte.