Tagebuch 1815 bis 1830 - Seite 45
Um diese Zeit wurde meine Schwester Lottchen
geboren. Schon auf der Reise nach Magde=
burg hatte ich beständig gefragt, ob Fritz
wohl würde sprechen können, wenn wir wieder
nach Hause kommen würden; meine Hoffnungen
wurden getäuscht; denn er sabberte noch Misch
und Masch durcheinander.
In der Schule machte ich immer größere
Fortschritte, so daß ich einst öffentlich vor
dem Prediger und den Stadtverordneten
gelobt wurde, weil ich schon so gut vom Blatte
las. Ich habe nur ein einziges Mahl eine
exemplarische Strafe erhalten, aber mit dem
größten Unrecht. Der Rektor hatte nämlich
die Stunde vorher gesagt, daß sich Niemand
rühren solle. Ich saß ruhig; als ich im eifrig=
sten Rechnen begriffen war, rief mich sachte
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