Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 184
wieder weg
Heut Abend machte ich folgendes
Gedicht:
Entzünden feur’ge Triebe,
Mein Emmchen, nicht die Liebe?
Man fühlt das schneller geh’nde Blut; –
Aus Blicken rinnt die Liebesglut.
Nach Höltÿs Maynacht macht ich heut
ich folgendes Gedicht, welches aber seine Vollendung
nicht re erreicht hat:
Wann der Schleier der Nacht sich herniedersenkt,
Geh ich gramvoll den Strom hinab;
Seh‘ in die spiegelnde Fluth,
Blinkend von silbernem Mond
Dann entsteht jener Traum, der mächtiger in mir wirkt,
Wenn ertönet der Nacht’gall Klang; –
Fernher durchlispelts das Laub:
Still! unser es erscheint uns der Freund.