Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 240
ch wollte schlafen, konnte aber nicht.
Marie kam nur ängstlich zu mir. Auf allen
Gesichter[n] war nichts als Angst; natürlich wurde ich
immer banger; nach 1 ½ Stunde war ich aber
wohler, denn ich war auf eine erstaunungswürdige
Weise in Schweiß gerathen. Sie freuten
sich alle; mein fader Geschmak blieb auf
der Zunge. Gegen 10 Uhr als alle zu
Bette gingen kam HE[rr] Polizeirath und
sagte mir, daß ich ein Wächter die Nacht
haben müßte; da wir aber um diese Zeit
keinen mehr finden konnten, so wurde mir
eine Klingel vors Bett gesetzt, und Gott
sei Dank ich habe sie nicht nöthig gehabt.
Freitag 16 Dcbr.
Die Nacht hatte ich im Ganzen doch
unruhig geschlafen. Meine Einbildungs-
kraft spielte auf eine vielfache Art.