Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 31
fend die Treppe hinauf. Jetzt gelangten
wir zu der großen Glocke wo ich meinen
nebst H. Sichlers Namen an eine Stütze
des Daches schnell einkritzelte. Als
wir ein Ende höher stiegen, so kamen
wir auf ein Verdeck, welches zwischen
den beiden Thürmen errichtet war;
denn da es reparirt wurde, so hatten
die Arbeiter hier ein festes, sichres
Gerüst herübergeschlagen, welches sich bis zum
Dachanfange terassenförmig erhob.
Darauf stiegen wir noch höher, bis zum
Gedecke, wo ich noch auf eine angebrachte
Letter zur Reparatur noch auf die
Zinnen des Domes emporstieg. Hier
konnte ich ungeheuer weit sehen, trotz des
schlechten Wetters. Magdeburg lag
zu meinen Füßen und weit in der
Ferne sah ich das blaue Gebirge
des Harzes. Man konnte sehen,
wie sich der Harz Brock terassenförmig
erhob. Ich mußte mit samt meinen
Bruder machen, daß ich vom Dome
kam; denn mein Vater wartete
auf uns, um gleich abreisen zu können.