Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 41
Wilhelmsgarten zum ersten und letztenmal
gewesen. Die Musik beim Gottesdienst
auf freiem Felde war sehr schön und
recht ergreifend. Ein Kanonier wurde von
seiner festen Uniform von alle dem
Stehen beim Gottesdienste übel, und mußte
fortgeführt werden.
Nach der Parade entstand ein für
Magdeburg ungeheuer Menschendrang; das
Einströmen im Sudenburger Thore
schien gar kein Ende nehmen zu
wollen; überhaupt wenn in Magde=
burg Festtage sind, so ist alles in
Bewegung. Männer und Frauen, Jünglin[ge]
und Jungfraun, Knaben und Mädchen,
alles zieht dem gemeinsamen Ver=
gnügungsort nach. So war es auch nach
dem Herrnkruge. Als wir hinfuhren
war alles mit Menschen besäet, als
wir zurükkamen hat das Menschen=
gewimmel noch nicht aufgehört.
Auf der Elbbrücke sind zwei Tafeln
am einen Brükpfeiler ins Wasser