Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 53

 

 

In Sommerfeld angelangt tranken
wir Kaffee und um 6½ Uhr verließ ich gehend
den Ort, und am Abend gegen 5 Uhr
saß ich auf dem Sopha meiner Stube.

In den ersten Tagen war ich maro=
de von der Reise aber nun habe ich
mich völlig erholt. Wenn mich auch die Stunden
der Heimath lebendig vorüberschweben, so
denke ich nicht mit Trauer daran, sondern
freue mich der Stunden; denn wahrscheinlich
werde ich in Weinachten zum letztenmale in
dieser Art erscheinen, alsdann geht es in
der Lehre. Doch Muth, Gott wird mich mir
auch ferner durch die Welt helfen, und
ich werde dahin streben, daß aus mir
ein fromer und guter Mensch werde.

    Den Donnerstag den 18 August
war ich im Theater und sahe Rossinis
Belagerung von Corinth, was
mir sehr gut gefallen hat, die Musik
auch recht gut, obgleich es kein Weber ist.