Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 87

 

 

    Freitag 9 Sept 31

Ich stand um 7 Uhr auf und laß die
Zeitung, in welchem ich die Choleratoten
nachlaß.

Also mußte ich wegen der Cholera
Berlin verlassen!

Heute Mittag um drei Uhr
kam Oncle Fritze, der Augusten
seinen Sohn August aus Ruppin
geholt hatte, wegen der Cholera.
Deßhalb kam er noch einmal
heran zu mir uns und sagte uns
Lebewohl. August Fritz ist nämlich
in Pension bei uns.

Gestern habe ich viel Projection
gemacht aus eignen Idee.

    Sonnabend 10 Sept.

Heute bekamen wir die Nachricht,
daß die Cholera in Zehdenik
sei; in Oranienburg und Gerbendorf1
wüthete sie heftig.


1 Germendorf?