Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 133

 

 

131

war Fastnacht, und ich feierte es mit Kessler,
indem wir beide nach einem Conditor=
kniff1 bei Giovannelly gingen. Die Schmier
kostet mir nur 10 sgr, aber ich habe mir vorgenommen
nie wieder hin zugehn, da ich nach diesen Zeuge
Leibweh bekommen, und mich überhaupt unwohl
befunden habe. – Am Abend war ich sehr
fleißig, arbeitete wie unsinnig, so daß
am Morgen des

    Mittwoch 7 März

ich früher wie sonst aufstand, bloß von der
Wuth getrieben zu arbeiten. Dabei
habe ich jetzt ein scandalösen umständlichen
Husten, über den ich mich nichtständig ärgere.

    Unser alte Gaedike, der mir
von Hause Wäsche etc mitbringt ist plötzlich
gestorben. Ich dachte nicht dran, als ich vorige
Woche von ihm ging, daß ich ihn niemals
wiedersehen würde. Dies stimte mich und Vogler
zu ernsten Betrachtungen.


1 Vgl. Anm. zu Bd. 2, Bl. 288v.