Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 152
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mag ihn auch nicht sehen. Meine Mutter hats
Fieber. –– –– Ich. Zu Protzen bin
ich mit Schulz nicht gewesen, sondern nur bis
zu[r] Klosterstraße gegangen; denn was soll ich
bei diesem –– ––
In der Dämmerung kam Mad
Loubier zu mir; ich spielte eben Klavier.
Sie erkundigte sich nach Protz. Ich eröffnete,
was ich für gut hielt, und verschwieg, was ich
nicht sagen mochte. Auf den Straßen
wars leer, und mein Zimmer nur
schwach erhellt von dem sinkenden Tag.
Wir kamen bald auf andre Gedanken.
Sie rief sich die Tage zurück, an wel= die sie so froh in Alt=Rup=
chen sie
pin verlebt hatte. Ich dachte auch dahin.
Es wurde mir im Innersten des Herzens
so warm und wehmüthig, daß ich, ohne es
zu wissen, mich ans Klavier setz[t]e und
meine[n] Gefühlen durch die klagen=
den Tönen Luft gab. Die unglückliche