Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 165
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einige Pausen, und die süßeste Melo=
die, die man sich nur denken kann,
folgt darauf. Die Geigen fangen in
solchen silbereinen Tönen an – ich weiß
gar nicht wie. Ich möchte sie auf Noten
schreiben, aber das geht nicht, weil ich
sie nimmermehr so schreiben kann.
Das Ende ist wieder furchtbar kraftvoll,
Trompeten, Cymbeln, Pauken
donnern darein.
2, Ein Concert für Flöte gespielt
von dem Concertgeber Wilhelm
Gabrielsky. Es ist selbst von ihm com-
ponirt. Wenn ich so an meinen Ton
auf der Flöte denke, und vergleiche
ihn mit dem Tode Gabrielsky d h.
wenn man von Vergleichung sa=
gen kann, so kömmt es mir vor, als
wenn Himmel und Hölle den Unter=
schied machten, und doch denke ich dabei:
ich habe ein[en] ziemlich guten Ton.