Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 197
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Im Mittelpunkt der Rotunde ist das
Bildniß der Psyche und des Amor eingravirt
nicht, ich weiß nicht wie es ist. Wie oft sind
diese lieblichen Gestalten von den
alles zertretenden Füßen betreten?
Späterhin werde ich mehr von
schreiben.
Am Abend war ich mit Kessler
ins Theater. Es wurde Jessonda
gegeben. Die Musik hat mir diesmal
noch weit mehr angesprochen als am
letztenmale. Spontini war auch im Theater.
Hammermeister, ein trefflicher Sänger,
gab den Tristan D‘Accunha. Seine
Arie sang er wunderschön. Die Musik
und der Gesang ist überaus ergreifend, ich
möchte sagen sehnsüchtig und wehmuthsvoll,
wenn er in seiner großen Arie von dem
jambischen Maaß zu dem