Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 242
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Ein großer Applaus war gleich bei
ihrem Erscheinen. Sie gab sich heute
alle Mühe. „Zurük“ „Tödte erst
sein Weib“ „Florestan“ dies
sind die drei Stellen, wo mir die
Nerven so matt waren und das Herz
so ängstlich pochte, daß beinah eine
gänzliche Abspannung sich meiner be=
mächtigte. Das Mädchen, über
welches ich mich schon so oft geäußert habe,
ist mir wirklich theuer geworden. O diese
metallreine Glockenstimme, heut
Abend so süß und zart und schön, daß
Mitleiden und Rührung bei jedem Mu=
sikliebhaber mußte hervortreten. Ich
habe geweint. O Bethoven, Beetho[ven]!“
Die Schätzel spielte so innig, so
liebevoll, daß –– ich weiß nicht weiter,
ich kann nicht. Ewig wird sie mir