Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 57
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schon wieder streichen, wenn ichs dem Director
sagen sollte; denn die Ungerechtigkeit ist furchtbar.
Alle andern Schüler haben ihre Arbeiten
von Arnim abgeschrieben und ich mache sie ganz
allein, nur eine etwas abgeänderte, indem ich mich einige
Stunden quäle und bekomme nun für meine
Mühe ein Tadel. Ich würde mir gar nichts
daraus machen, wenn es nicht der erste wäre.
Denn wenn ich weiß, daß ich irgend einen Tadel nicht
verdient habe, so mache ich mir kein Gewissen
daraus und lasse ruhig alles, wie es gewesen
war. Aber so!
Sonnabend 21 Januar.
Heute in der Geometriestunde ging
ich und Liebert (der mit mir einen Tadel be=
kommen hatte) bei Steiner vor und bat ihn, daß
er uns den Tadel streichen möchte. Nach