Tagebuch 1833 bis 1834 - Seite 233
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mir auf 1 Jah[r] noch seine volle
Unterstützung zu. Ich hab es nicht
verdient.
Freitag 2 Mai.
Ich habe Forkels kritische Bi=
bliothek.1 Der armseelige Mann
sucht in Glucks gelungenst[en] Werken
die gemeinste Frivolität heraus.
Soll denn ein Componist in
Allem Vorzüglich sein?
Sonntag 4 Mai.
Noch habe ich vergessen, daß ich am
1 Mai im Fürstenauschen Concert
war. Der Concertgeber blies
3 von ihm componirte Sachen, die
er mit ungeheu[rer] Fertigkeit und im
Adagio mit seelenvolle[n] Ton blies. Das
Staccato ist der Glanzpunkt des
1 Ueber die Musik des Ritters Christoph von Gluck, verschiedene Schrifften gesammlet und herausgegeben, von Friedrich Just. Riedel. Wien, gedruckt bey Joh[ann] Thom[as] Edl[en] v[on] Trattnern k.k. Hofbuchdruckern und Buchhändlern. 1775. Eine Vorrede, 2 Briefe und ein Gespräch zwischen Lulli, Rameau und Orpheus in den elisäischen Feldern. Ohne die Vorrede 96 Seiten in 8, Rezension, in: Johann Nicolaus Forkel: Musikalisch-kritische Bibliothek, Bd. 1. Gotha: Ettinger 1778, S. 53-173.