Tagebuch 1833 bis 1834 - Seite 67

 

 

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    Freitag. 5 Juny1

So eben komme ich von der
Gerichtstätte. Ein fürchterlicher
Mensch namens Hobus, der auf
eine grausame Art eine alte
Frau langsam zu Tode gemar=
tert hat, starb unter dem Beil
des Henkers.2 Schon seit 2 Uhr
Morgens strömten die Menschen
vor dem Rosenthaler thor zum
Richtplatz, und um 5 Uhr war
die ganze Gegend von Köpfen
übersäet. Da war auch keine
Erhöhung, wo nicht ein dicht
gedrängter Haufen von Menschen
stand. Wagen, welche mit
Brettern überdeckt waren, erbrachen
unter der Last der darauf stehenden


1 Richtig: 5. Juli 1833.

2 Beschreibung des Raubmordes, welchen Johann Joachim Hobus an der 79 Jahr alten Wittwe des Gastwirths Noltze in Berlin am 30sten Juli 1830 in der Mittagsstunde verübte, und wie derselbe dafür, nachdem er einmal aus dem Gefängniß entsprungen und wieder eingefangen, am 5. Juli 1833. zu Berlin mit dem Beile vom Leben zum Tode gebracht wurde, Frankfurt a. d. Oder, Berlin: Trowitzsch & S. [1833]. (Sammelband Mordgeschichten, Berlin Staatsbibliothek: 2° Fy 7913, Nr. 12; Digitalisierte Sammlungen der Staatsbibliothek Berlin (http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB00014A9700000000)