Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 103

 

 


 

    Sonntag 21 Dcbr.

Morgen reise ich mit Heinr. Schmiedel
nach Fehrbellin und von dort nach Hause.

    „So muß ich nun die Stadt verlassen
     Wo ich gelebet lange Zeit“1
       Uhland.

   Wir werden alle dort sein.
So besucht zum erstenmal in Alt-Ruppin
seine Groß Eltern: Gustav Adolph
Winike in sein[em] beendeten ¼ Lebens=
jahre.

    Professor Marx schloß gestern
seine Vorlesungen mit folgenden Worten:

    „Es wäre unrecht, wenn ich kurz
vor dem Schlusse eine neue Epoche
der Musik Ihnen darzustellen suchte,
und es bleibt mir nichts mehr
übrig, als Ihnen vergnügte Festage
zu wünschen.


1 Frei nach Ludwig Uhlands Gedicht „Abschied“.