Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 120

 

 


 

    Montag 16 Febr

Heute morgen, im Begriff zum
Prof. Marx zu gehen, tritt Wie=
nicke
in meine Stube und bringt mir
die bestürzende Nachricht, daß Mutter
sehr krank sei. Auguste war auch
hier. Wir beide sprachen uns in Ver=
muthungen aus. Ein Gott wird doch das
Wohl einer Familie wahr nehmen und
uns eine Mutter erhalten, die
an uns mit unaussprechlicher Liebe
hängt [?]. Ich würde vor Gram die
Lust zu aller Thätigkeit verlieren.
Es wird wohl besser werden. Ihre
Sorge um mich läßt bei mir herzzerna=
gende Spuren zurück. Wenn ich nur wüßte,
wie ich diesen unauslöschlichen Kummer einiger=
maßen vermindern könnte. Ich bekomme
wohl gleich einen Brief, nach Winikes
Aussage.