Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 219

 

 

jünger. Ich dachte mir bei jedem
Sitz, wie vor vielen Jahren daselbst
ein hübsches sittiges Mädchen
in Andacht dem mahnenden Prediger ihr
williges Ohr schenkt; wie der heimliche
Liebhaber draußen an d. Kirchthüre
sehnlichst auf die Schließung der Predigt
harte um das liebe Geschöpf nach
alter Sitte ehrbar nach Hause zu führen
etc. – –

Eine halbe Meile von Burg
lag unsre erste Station, wo wir
Posttag zu halten beschlossen
hatten; nämlich in Detershagen,
ein Vorwerk des Amts Niegripp,
wohnt der Vater Kosmack unsres
Schwagers Gustav zu Flotow. Von
seinen vielen Kindern hatte er
nur die beiden jüngsten Töchter