Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 123

 

 

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ihm einige meiner Composition[en]. Schneider,
der dritte im Triumvirat, war auch
da, und ließ sein[en] bequemen jovialen
Launen seinen Lauf. Die Leute
sämtlich thun wie die Götter und
schauen auf unser ein[en] wie auf ein kümmerlich[en]
Erdensohn herab, der sich glüklich
schätzen kann, solche erhabene Genies
vor sich zu sehen.

    Sonnabend 31 April.

Ich weiß nicht woher es kommen mag, daß
ich so wenig aufzeichne, obgleich ich mehr Stoff
als sonst wohl habe. Ich schreibe
ein neues Quartett F moll bei
Böhmer, bin gegenwärtig bei[m] 2 Satz. So
Gott will ist es über 8 Tage vollendet.
Nach dem werde ich wahrscheinlich ein
Doppelquartett arbeiten. Gegenwärtig
schreibe ich das Spohrsche1 D moll
in Partitur. Die Stimmen habe ich


1 Buchstabendreher korrigiert.