Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 170
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Montag 22 Mai.
Vorgestern bin ich vom Branden=
burger Musikfest1 zurük gekommen.
Die Tage habe ich sehr vergnügt zu=
gebracht. Vater war auch da. Ich
war bei einem Prediger Neuendorf
einquartiert. Sehr schön da. Kapell=
meister Schneider aus Dessau diri=
girte. Ich habe Cello gespielt. Beim
Festmahle alle betrunken. Auf d.
Balle hielten mich viel für den
Sohn des Kapellmeisters Schneider, weil ich
auf ihn viel Ähnlichkeit haben sollte. Ich
finde das gar nicht.
1 Musikfest des Märkischen Gesang-Vereins, 18.-19. Mai 1837 in Brandenburg a. H. (Allg. Musikal. Zeitung 24, 14. Juni 1837, Sp. 390).