Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 172

 

 

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    Sonnabend 8 Julj.

Ich wohne nicht mehr bei Schneider sondern
in d Behrenstraße 26. Die Gründe
sind mir immer [im] Gedächtniß, also kann ich
die Zeit sparen sie niederzuschreib[en].

    Gestern war für mich zum erstenmal
Alceste von Gluk. Einige sehr
schöne Sachen von vieler Wirkung, aber
man muß sich doch in Gluks Statt und
seine Zeit setzen, wenn m[an] ein[em] solchen
Werke endlich recht viel Geschmak abge=
winn[en] will. Es ist aber alles Wahrheit.
Die Faßmann1 war im Ganzen vor=
trefflich, nur sang si[e] beständig zu
hoch. – Mein F dur Quartett
ist fertig. Ich will jetzt wieder eine


1 Auguste von Faßmann (1808-1872), Sängerin.