Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 194

 

 

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    Am Abend waren wir bei dem Fürsten,
der ein Sohn des bekannten Ant. Radzi=
will
ist u uns manches von seinem Vater
erzählte. Karl mußte sehr viel aus
dem Faust spielen. Vorher spielten wir
mit Geige dasselbe Stück, welches wi[r] schon
in Warmbrunn gespielt hatten. Wir tranken
Thee u nachher Abendbrod. Ich saß
neben der Prinzessin Wanda, die
recht hübsch ist und mir auch den Thee
einschenkte. Im Ganzen habe ich
mich doch recht amüsirt; zumal da ich noch
nie in so hoher Gesellschaft gewesen
bin.

    Wir blieben die Nacht in dem
Städtchen Schmiedeberg, wo grade
die Cholera war u fuhren des
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    Donnerstag 24 Aug

über Landeshut nach Adersbach,