Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 243

 

 

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Mutter. Solche ein[e] Mutter giebt
es nicht mehr; ich muß mich ordentlich
erschrek[en], wenn ich denke wie unwerth
ich derselben Liebe bin. Ihre Briefe
sind mir Balsam in mein verwundetes
Herz. Aber es ist schon bei weitem
besser, obschon es noch ganz anders werden
muß. Ich meine aber, es wird komm[en]. Eine
solche Liebe u Fürsorge von Mutter muß
wenn ich es nicht vermag durch Gott belohnt
werden. Es ist mir auch immer ein neuer
Sporn.

    Im Ganzen heut 3 St. gesp. und a d. Symphonie
geschrieben. Von 10 an Unterricht bis 11 ½ an
Holzert. Ital. St. Unterricht an Horn
von 3. Um 4 Uhr zu Rungenhagen,
wo heute das Bachsche Concert für
drei Flügel zweimal gespielt wurde von
Thiessen, Cosky und mich. Eine solche
Kunst, wie in dies. Concert ist nur bei
Sebastian zu finden. Das Andante