Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 81
77
Den größten Triumph aber feierte
darauf Taubert in dem Quintett
C moll von Beethoven Spohr1;
Die Klavirstim[me] ist entsetzlich schwer,
schwerer als man heraushören kann;
sämmtliche Passagen vorzüglich im letzten
Satz sind gar nicht Klaviermäßig, aber
mit ein[er] Riesenherschaft über sein
Instrument besiegte Taubert diese
gar nicht zu begreifenden Hindernisse;
noch dazu, daß da der letzte Satz
entsetzlich schnell genommen würde. Das
Menuet, beständig in Te[r]zen perlte
aus seinen Fingern, wie der Caff[ee] aus
einem Siebe. Was die Composition
selbst anbetrift, so ist sie über meine
Auffassung erhaben; wenn ich nur erst so
weit wäre, solch ein Werk ganz u aus
dem Grunde zu verstehen.
1 Buchstabendreher korrigiert.