Tagebuch 1815 bis 1830 - Seite 20
knallte, wenn er schießen wollte. Ich nahm
es ihm aus der Hand, und sagte ihm:
er solle es mir nur geben; denn ich wollte
es so machen, daß es nothwendiger Weise
knallen müßte. Mit vollem Vertrauen
reichte er mir sein Gewehr und ich rannte
mit nach Hause und zerschnitt es ganz. Was
nachher aus der Geschichte geworden ist,
weiß ich nicht; denn es ist mir entfallen. –
Und auch dieser starb als Kind, glücklich
als Kind ging er ohne Sünde in die Ewig=
keit ein und mit Liebe denke ich noch an ihn
zurück, obgleich schon manches Jahr verflossen
ist, seitdem ich sein Antlitz, daß ich mir
nicht zu erinnern weiß, sondern bloß seine[n]
grauen Rock mit Samt eingefaßt, habe
meiden müssen.
Mein Vater hatte nicht lange nach dieser
Zeit mir ein Geschenk mit einem Wagen
gemacht, den ich sehr lange gehabt habe, ob=
gleich die größten Wagestücke mit vorge=
nommen wurden. Er ist auch oft entzwei
gewesen, aber durch die Güte meines
Vaters immer wiederhergestellt. Ich
war immer sehr gräulich, wenn ich durch
ein dunkles Zimmer gehen sollte, beson=