Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 124

 

 

ein feuriger Koloß entstieg sie der Erde
und mit ihr ward auch mein Gemüthstimmung ge=
ändert. Wir drei stigen wieder vom Wagen erzählten
uns was, lieben in der Heide und trieben allerhand
Kurzweil. Wir näherten uns immermehr der
mecklenburgischen Grenze. Ziemlich hohe
Berge mit sumpfigen Stellen und viel Gewässer
machen den Anfang von dieser Seite in Mecklenburg.
Als wir von den Grenzjäger untersucht waren
fuhren wir weiter bis in das meck[l]enburgische Dorf
Strassen,1 wo wir ausspannten. Der Krug ist
hier ziemlich gut. Ich und Rudolph und Fritz,
nachher auch Vater ging nach der dortigen
Sägemühle. Es war alles sehr gut alles angerichtet
der Werkmeister kannte auch mehr Ruppiner.
Von Strassen kamen wir noch durch andre
Dörfer deren Namen ich vergessen
habe. Der Meck[l]enburger hat eine ganz
f andre Art zu säen wie wir. Er läßt
z B seine Eggen von Hunden ziehen etc.
Nachmittag sahen wir Strelitz liegen. Indeß
kann man nicht gut alles sehen, vor den einzeln[en]
Bergen, welche hier herum liegen. Ich gab ge=
nau Achtung auf alles was mir begegnet. Ehe
wir hin kamen steht ein Haus des Hof=
marschals da, welcher noch zwei Figuren


1 Strasen.