Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 143
Nach 9 Uhr ging ich zu Bett.
Donnerstag 24 März 1831
Ich stand heut um 7 Uhr auf und machte Geo=
graphie. Die Nacht hatte es geschneit,
aber dessen ungeachtet war von 10 Uhr an
solch schönes Wetter, daß die Strahlen der
Sonne den frischen Schnee zerschmolzen.
Eben, als ich am Fenster stehe spigelt sich
noch der letzte der Strahl[en] der Sonne in Abend=
roth an der Ecke der JerusalemStraße, welche
an dem Hausvogtei Platz grenzt. Die Fenster
wurden durch das Licht der matten Strahlen
in bunten Farben gesetzt, so daß das
Haus die Ansicht einer römischen Ville hatte.
Eben denke ich daran, ob wie ich den
Mittwoch nach Alt=Ruppin reisen werde und in
dem eben der sinkende Tag die Natur in ein
noch schöner Kleide spielen lassen wird.
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N ach 4 laß ich Cooper. In Geometri haben wir heute
ein Satz gehabt, wie man die Höhe eines Dreieks durch Anwendung
der Algebra finden könne:
h² = a² – x²
h² = b² – (c–x)²
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a² – x² = b² – (c–x)²
a² – x² = b² – (c² –2cx + x²)
a² – x² = b² – c² + 2cx + x²
a² = b² – c² + 2cx
2cx = a²-xb²+
a² – b² + c² = 2 cx
X =