Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 151

 

 

der Lehm sogar auf der bloßen Erd=
fläche hervor.

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Den Dienstag Abend war die ganze Mäd=
chencouleur bei uns und um sie nicht zu stören,
noch zu beleidigen ging ich weg und spatzirte ein wenig
in der Heide herum; dann ging ich nach dem
Kirchhof und besahe die Gräber

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Wir d. h ich, S. F, A, R M etc. haben
viel mit einer Pistole geschossen.

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Den letzten Tag den Sontag Abend ging
ich mit H Sichler, H. Dölln et F Protz mit
Her. Sichler, A Möhring und M. Möhring
spatziren nach der Zigelei und s. w. und von da nach Sichler
zurük. Den Abend spielte ich bis 8 ½ Uhr noch Billard

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Den Montag Morgen fuhren wir wieder nach Berlin.
Ich, Vater, Döln.

Wir waren heute in Freischütz. Die Ouver=
türe habe ich nicht mehr gehört, weil wir zu spät
kamen. Die ganze Oper hat mir im Ganzen gut
gefallen, doch mitunter auch nicht wie bisher; denn die
Besetzung war sehr schlecht. Am besten sangen H Zieschsche1
u. Mad. Seidler, aber ganz erbärmlich sang Hoffmann
als Max und Mlle. Buggenhagen als
Brautjungfer. Gantz ungeheuer schlecht. v Schätzel
hat mir nicht recht gefallen, bloß eine Arie
die war ganz einzig.


1 Gemeint vermutlich August Zschische (1799-1876).