Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 184

 

 


 

6 ½ Uhr Klavierstunde hatte. Da=
rauf arbeitete ich Rechnen und ging mit
Adolph gegen 9 Uhr nach der fran=
zösischen Kirche. – Als ich wieder nach
Hause kam ging ich zu Borchman
und dieser sagte mir, daß wir Metrik
den Montag vorzeigen müßten. Ich,
gleich nach Hause, setzte mich bei, und in 2 ½
Stunden ehe ich zu ruhe machte ich die Me=
trik fertig, die ich von Ostern an nicht
eingetragen hatte. Als ich von Borchman
wegging, war er noch bei der Metrik und schon
bego angefangen, und da ich wieder hinging als
ich mei[ne] Metrik fertig hatte, war er kaum
über die Hälfte fertig; dann gingen wir
beide zu Christian Schmiedel, wo wir
über die Posenersoldaten, vom Regiment 19, die
nach Pomern versetzt sind, und zur morgenden
Parade hergekom[men] waren, recht lachen
mußten, sie sprachen polnisch. – Als wir
von hier zu Wustro gehen wollten, kamen
wir beide vor dem Schauspielhause vorbei
und mit uns zugleich kam der König ange=
fahren. Er stieg aus den Wagen. Wi[r]
beide nahmen ehrerbietigst die
Mütze ab. Borchman stand li rechts