Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 232

 

 


 

mit HE[rrn] Fiedler Fournier schicken soll=
ten. HE[rr] Schloeth sandte Eisen=
waaren mit.

Als ich von Fiedler kam ging ich vor
vor dem Opernhause vorüber und da Coreg=
gio
gegeben wurde und ich dieses Stück1
noch gar nicht gesehen hatte und kannte so
ging ich hinein.

    Das Stück an sich hat mir recht
gefallen. Es ist von Oehlenschläger und
in Scene von Stavinsky gesetzt.
Antonio Alberti,2 der sich nachher den
zu Ehren seiner Vaterstadt Coreggio
nannte wurde von HE[rrn] Rettich als
letzte Gastrolle des von Casselschen Hof=
theater gegeben. Er hat mir wirklich
sehr gefallen, besonders als er in dem
Saale des Edelmanns kömt, wo er alle
Meister der Malerkunst sieht. Es war
hier was sehr spaßhaftes. Antonio
schlief nämlich, weil er müde war, auf
ein[em] Sessel ein. Mad L Mlle Schulz
(welche die Cölestina) machte) mußte ihn
ein[en] Lorbeerkranz im Schlafe auf=
drücken. Sie bat, daß ihr Wagstük
gelänge und der Maler nicht aufwache, aber
sie drükte den Loorberkranz so stark

1 https://reader.digitale-sammlungen.de//de/fs1/object/display/bsb10115715_00005.html

2 Richtig: Antonio Allegri.