Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 278
Er muß wohl von Geburt ein Hamburger
sein; denn ein Hamburger kann nur
so was const componiren, vorzüglich wegen der
Vaterlandsliebe. Ich habe ganz bestimt
jetzt solche Vaterlandsliebe, daß ich
mich möchte erschießen lassen und ich glaube,
ich gäbe mich gern daher, kaufte mit mein[em] Leich=
nam die Vaterlandstreue, wenn Preußen
#...# Unglük haben sollte. Was kann
auch einen jungen Menschen mehr
fesseln als die Vaterlandsliebe,
als den Tod fürs Vaterland, den
Tod für den König, den Tod für die
Freiheit der Vater landsleute. Und
wenn der erste Aufruf von dem Könige
an uns ertönt, so werde ich einer der ersten
sein, der sich aus wahrer Liebe zu dem
Vaterlande und für den König aufopfern
wird. Wenn dann in der schreklichen
Schlacht ich auf blutend niederstürze, so wird
mein letztes Gebet für den König, für das
Vaterland und für meine Verwandten und Angehörigen
sein; wenn ich dann mit matterem
Blicke noch nach der Heimath hin herüber schaue