Tagebuch 1830 bis 1831 - Seite 73
der Tage weggelassen und mit einmal alles zu=
sammengefaßt. Von dem neuen Jahre
1831 an habe ich wenig Ruhe gehabt; –
Am ersten Neujahrstage und überhaupt die 8
Tage die ich in Ruppin verlebt habe bin
ich sehr von meiner Mutter zum Guten ermahnt
worden. Ich hörte es wohl an, beherzigte
es auch wohl; aber nach einigen Tagen schlug
ich alle die G guten Lehren in den
Wind. Aber ein schweres Geschik sollte
mich für diese Unachtsamkeit treffen.
Ich verließ mit Thränen in den Augen
das väterliche Haus. Wie ich bereits
erwähnt habe, so fuhr ich noch mit 6 andern
Personen, welche entweder aus unsrer
Stadt oder auch aus der Umgegend waren.
Zwischen dem Dorfe Eichstädt und Marwitz
entließ ich mir w einige Äußerungen gegen HE[rrn]
Lindemann, die auch wahrscheinlich mich noch
schwer treffen werden. Erst zu spät sah
ich ein, daß ich diesem Braven Unrecht ge=
than hatte; und zu spät übereilte
mich die Reue den Ermahnungen mei[ner]
Mutter so wenig Folge geleistet zu haben.
H S L. erfuhr durch die Mittheilung der