Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 118

 

 

    Meine Heimath
    (geschrieben im Oct. 31)

Wem tönt das Wort Heimath nicht
süß ins Ohr? Wem bewegt es das
Herz nicht mit süßer Wonne? Der
Held, der blutige Schlachten erfocht,
der die Kraft seines Lebens kühnen
Thaten widmete, der Seefahrer, der
ferner Länder Herrlichkeiten und
Schätze sah, vor dessen Seele die
Erinnerung viele tausend Städte
führt; wer aus der Heimath in
die Fremde hinausgestoßen ward
von eigner Lust, oder von der
Macht des Schicksals – sie Alle
erfüllt süße Freude, oft bis zu
Thränen, wenn sie das Dörflein
oder die Stadt, wo sie geboren
wurden, wo sie der Kindheit glückli=
che Tage verlebten nach vielen,