Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 12

 

 

wirklichen Ansicht, macht das Gebaude sich
sehr schön. Ein Dach ist natürlich nicht, sonder[n]
oben Gallerie, in welcher man spatzieren
gehen und die freie Luft genießen kann.

    Auf dem Wege nach Ferchesar mußten
wir den höchsten Berg von den sogenannten
Stöllnschen Bergen passiren. Schon in der
Ferne erhob er sich über den Wald und als wir
näher kamen stiegen wir 3 Jungens von dem
Wagen und erstiegen ihn, während mein Vater den
Berg herumfuhr. Schon bei der ersten Abstu=
fung des Berges waren wir müde und unsre
Beinkleider so von dem nassen Grase
benetzt, daß das Wasser in unsren
Stiefeln hin her gedrängt wurde. Hier erka[n]te
ich auch die Fichten Buche wieder, wo ich vor 8 od 9
Jahren meine Nothdurft verrichtet hatte und
als wir den ganzen Gipfel erstiegen hatten,
so hatten wir eine recht hübsche Aussicht. Nördlich
war bis an den Horizont der Boden mit
Wald bedeckt, der sich terassenförmich erhob
und sich eben so senkte, wegen der vielen Berge.
Südlich sahe man nicht so Wald, aber desto
mehr hohe einzeln stehende Berge. Wir
liefen hierauf den Berg auf der entgegenge=
setzten Seite hinunter und kamen dabei