Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 25

 

 

eines Rathsherrn, der dem Tilly verrathen
hatte, daß die ganze Stadt ruhe. Als
nun Tilly die Stadt mit Sturm nahm
und Weiber und Kind, Greise und Frauen, alles
ermordet wurde und auch der Rahtsherr ergriffen
werden sollte, so stürzte sich dieser aus
Verzweiflung aus dem dritten Stock
hinaus. Zun Andenken oder vielmehr
zur Warnung ist der Kopf des Rathsherrn
in die Wand geschlagen, daß er mit den
Gesichte der Straße zugekehrt ist, und unter
dem Kopfe stehen die besagten
Worte.

Die Elbe theilt sich in 3 Armen in die
alte und neue Elbe (den andern Namen
habe ich nicht erfahren) und hat ein ungeheur
starkes Gefälle. Der Strom wälzet
sich gleichsam wie ein Sturm dahin; dies
ist so stark, daß sich die Wallen selbst
überwerfen und große Löcher, sogenante
Küsellöcher entstehen; die Schiffmühlen
die sich auf derselben finden sind durch
irgend Befestigungsmittel fest gemacht worden,
von denen sie aber auch entbunden werden
können. Die vielen Masten der