Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 32

 

 

Die Arbeitsleute sahen mich und mein
Bruder durch gegenseitige Irrniß
für einen Verwandten des Commen=
danten
der Stadt Graf Hacke an und
meinten denn auch, wir wären wohl
in eine Kutsche gekommen, weshalb sie
auf ein Trinkgeld hofften. Ich ließ
sie bei ihrem Glauben, aber
Trinkgeld bekamen sie nicht, nur
den Todtengräber, der an der
Thür wartete gab ich 5 sgr.
Vorher am 2 August war ich in die
Domkirche. Vom breiten Wege her
erblikt man an der Außenseite der
Domkirche einen Schäfer, der einen
Hund führt. Hierauf gründet sich nämlich
folgende Sage; vor Erbauung des
Doms soll nämlich der Hund eines
Schäfers unter Steinen verborgen einen
Schatz entdeckt haben. Dieser aus
Frömmigkeit vermachte sein ganzes Ver=
mögen der Stadt Magdeburg zur
Erbauung eines Doms und ihm nun
zum Andenken, wurde sein Bildniß
aus Stein gehauen, so an den Dom