Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 33

 

 

placirt, so weit sein Geld gereicht hat,
um so hoch gebaut zu werden.1

Der ganze Dom ist aus reinen Qua=
dersteinen erbaut. Um die Domkirche
herum, laufen Kreuzgänge, wo die
Grabmähler der Verstorbenen zu lesen
sind. Die Denktafeln sind entweder
in latinischer oder deutscher Schrifft
geschrieben. Es ist ein erhabener An=
blik, wenn man in den Domhof hinein=
tritt; wie aus dem Wasser gezogen
scheint die Kirche zu sein, so reinlich
ist sie; zuerst erblikt man grade vor
sich die Orgel, vor welcher ein Hahn
sitzt. Früher waren 2 Orgeln hier, aber
dies ist alles abgeändert; denn der Dom
soll wieder so werden, wie er gewesen ist,
als er erbaut worden war und die vielen
Zierrathen, die überall angebracht waren,
sind weggenommen. Die Domkirche
hat 3 Schiffe, die durch Spitzbögen
geschlossen sind. Tritt man vom Eingange
rechts hinter der Kanzel, so kömt man
in einen Chor, wo das ma mit einer
marmorne[n], polierten Platte versehene


1 Sage vom Schäfer Koppehele.