Tagebuch 31.07.1831 bis 20.12.1831 - Seite 70
ewig Dir! Sehr gut.
Der Chor war auch meisterhaft und so ging ich
denn befriedigt aus dem Hause.
In Frl. v. Schätzels Hause habe
ich durch besonders romancenhafte Zufälle
die Ehre gehabt mit ihrem Führer zu
sprechen und sie selbst in einfachen Anzuge
zu sehen. Es war an der Treppe. Ihre
kleine[n] Schwestern und Brüder oder vielleicht An=
[ver]wandte kamen ihr entgegen gelaufen,
die sie herzlich küßte.
Sonnabend 27 Aug 1831
Ich stand vor 6 Uhr auf arbeitete
Geometrie und eine französische
Uebersetzung aus dem französischen ins deutsche
Nachmittags kaufte mir Frau Räthin
eine Betstelle; dann laß ich in Qautre=
mère de Quincy Geschichte der
Architecten,1 worauf ich zu F. Protz ging,
mit dem ich abmachte, daß auch[?] ich
hier wohnen bleiben würden, weil
1 Antoine Chrysostôme Quatremère de Quincy: Geschichte der berühmtesten Architekten und ihrer Werke, vom XI. bis zum Ende des XVIII. Jahrhunderts, nebst der Ansicht des merkwürdigsten Gebäudes eines Jeden derselben. Übers. Von Friedrich Heldmann. Darmstadt, Leipzig: Leske 1831.