Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 158

 

 

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Ueberhaupt hat sie sich seit 2 Jahren mit
Riesenfortschritten vervollkomt, und nach
der Schätzel, ist sie die erste Sänge=
rinn. Sie ist auch noch jung, und kann
noch immer mehr leisten, so daß ich mich
ordentlich freue.

Ein neues Mitglied der Bühne: Mlle
Lentz1 trat zum erstenmal als Lorezza
auf. Sie kann einst was werden; Aber
sie hat wirklich eine merkwürdige Sprache.
Sie scheint noch sehr jung zu sein, und ist so
hübsch wie die Schätzel. Im zweiten
Act sang sie eine eingelegte Arie
ganz schön. Dabei wagte auch einzel[n]
stark zu singen; es klang so voll und drin=
gend, daß man kaum glauben sollte,
es sei das erste Debut, welches diese
Sängerin gebe.

Den Groß Seneschall machte
Hammermeister, Gast. Er

[1 Bl. fehlt]


1 Bertha Lenz (Carl von Ledebur: Tonkünstler-Lexicon Berlin’s von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, Berlin: Rauh 1861, S. 322).