Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 16
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Ich stand bewegungslos neben sie. Sie sang
weiter. Das Gedicht und die Musik weiß
ich noch auswendig, was der Anfang bezeugt; sie
hat eine helle wohlklingende Stimme, nur
Schade, daß sie noch nicht recht ausgebil=
det ist. ich hörte nur zu, bis sie plötzlich auf=
sprang, wie die Mädchen es gewöhnlich
thun. Ich bat noch mal, aber sie wollte nicht. Ich
führte sie aber zurük und sang noch mal; seit=
dem bin ich sie nochmal so gut. Ich bat
sie, daß sie doch recht hübsch singen lernen
sollte, ich stellte ihr vor, daß sie die schön=
ste Stimme in Alt=Ruppin hätte und daß sie
die meisten Anlagen zur Musik habe,
alles dieses sagte ich ihr ––– und sie ver=
sprach es mir. Nun kam das Bitten
an sie; mit wahrem Feuer drang sie in mi[ch]
nach dem Ball zu komm[en], ich konnte nicht
wiederstehen und ka versprach.