Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 201

 

 

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ein dummes Buch gelesen. Nun gereut
es mich. Ich will doch weit mehr arbeiten, als
im vorigen Jahr, damit ich ein gutes Schulzeugniß
erhalte, und damit ich rühmliche Zeugnisse vom
Examen vorweisen kann.

    Ich habe diese Tage eigentlich
unbeschreiblich viel Geld ausgegeb[en]! wo
soll das hin! es ist einzig, daß ich meinen
guten Vater habe, aber wenn er immer
hört, daß ich im Theater bin, so wird er
die Stirn kraus machen. Aber
es hilft doch nun einmal nicht. Einer
neuen Geldausgabe sehe ich schon wieder
mit Schrecken und Vergnügen entgegen. Am
Sonntag wird zuerst der Barbier von
Sevilla gegeben, und die Besetzung ist
ganz neu. Die ausgezeichne[t]sten Sänger
werden darinn mit wirken. Ich muß hin,
obgleich mein Körper nicht will, aber mein
Geist! meine Ohren!