Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 244

 

 

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Am Sonntag wird meine zweite
Schwester mit dem letzteren verlobt.
Wenn sie nun zu Hause alle so
vergnügt sind, was soll ich machen?
Wenn doch Fidelio gegeben würde. Noch
immer liegt mir die Musik im Herzen.
Das ist das Vergnügen, welches ich mir
machen werde, und obwohl ich versichert bin,
daß im Anfange im zweiten
Acte mir die Thränen hinabrinnen
werden. Dann halte ich mein Schnupftuch
am Gesichte und thue, als wenn ich ein
wenig Zahnschmerzen hätte.

    Am Mittag um 5 Uhr reißte
mein Vater schon wieder ab; denn
er ist bei Winiken die Nacht gewesen;
Mönchermühle ist nur 1 ½ Meile
von Berlin. Morgen reißt er dann
mit Dölln weiter nach Alt=Ruppin