Tagebuch 1831 bis 1832 - Seite 80

 

 

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Damals sehnte ich mich in glücklicher Un=
wissenheit hinaus in die unbekannte
Welt, wo ich für mein Herz so viele
Nahrung, so vielen Genuß hoffte, mei=
nen strebenden, sehnenden Busen aus=
zufüllen und zu befriedigen. Jetzt
komme ich zurük aus der weiten
Welt – o mein Freund, mit wie viel
fehlgeschlagenen Hoffnungen, mit wie
viel zerstörten Planen! – Ich sah das
Gebirg vor mir liegen, das so tausend=
mal der Gegenstand meiner Wünsche
gewesen war. Stundenlang konnt ich
hier sitzen, und mich hinübersehnen, mit
inniger Seele mich in den Wäldern, den
Thälern verlieren, die sich meinen Augen
so freundlichdämmernd darstellten; und
wenn ich dann etc. …