Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 243
dem Correggio einen leichteren
Tod gegeben haben würden, als jene
schwere Kupfermünzen.1
Von Zerbst kamen wir
durch Rosslau selbst nicht, sondern
ließen diesen Ort linker Hand liegen
und setzten dann über die Elbe, die
zu dieser Jahreszeit äußerst klein
war. Nach einer Tour von 1 Stunde
durch blühende Anlagen u Obst=
bäumen kamen wir um 11 Uhr
in Dessau an, wo wir den Ring
mit unsrem Besuch beehrten.
Gleich nach unsrer Ankunft gieng
Rudolph zu einem gewissen Engel,
Musikschüler Schneiders, welcher
mit demselben von Ruppin her
bekannt war. Dieser war sehr
gefällig gegen uns, führte uns
1 Correggio soll die Bezahlung für die Ausmalung der Kuppel in St. Johannis in Parma zum Teil in Kupfermünzen erhalten haben, was zu der Legende führte, er habe sich an dieser Last zu Tode geschleppt. Die Münze, die FM in Zerbst erhielt, war also verhältnismäßig leicht.