Tagebuch 1834 bis 1835 - Seite 92

 

 


 

    Montag 24 Novbr

Gestern Abend war eine ganze
Masse von Freunden und Bekannten
bei mir, die durch vielen Punsch
so übermüthig wurden, daß sie
gegen meinen Willen ein
öffentliches Mädchen in meine
Stube brachten und sich mit dersel=
ben, jedoch nicht praktisch, un=
terhielten. Was ich voraus sah ge=
schah. Seip1 merkte, daß ein
Frauenzimmer in unser Zimmer war,
und wurde so wüthend, daß der gleich
die Wache holen lassen wollte.
Es fehlte wenig so gab es Schlä=
gerei; nur durch mein Zureden
gelang es ihn zu besänftigen, da
ich an der ganzen Sache eine
leidende Person war. Ein
Maler hätte einen trefflichen


1 Möhrings Wirt.