Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 106

 

 

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Leute ein Quartett v. Beethoven hören, so
muß es schön sein; ich sage nicht zu viel,
wenn ich Beethoven Schuberts D moll Qua[r]=
tett geschrieben hätte, so würde es [eines] seiner Lieblings=
quartete sein; es würde Beethoven wie
man sagt keine Schande, nein,
große Ehre machen. Die ganze Com=
position hat etwas tief melancholisches,
eine unglückliche Verlassenheit – genug
alle Kennzeichen eines zerrissen[e]n Gemüths.

    Den Schluß bildete Beethovens
C moll Quartett mit dem fugirten,
berühmten 2 Satze.

    Ich bin schon seit d. Sontag
nicht wohl u noch gar nicht aus ge[we]sen. Ich
leide am Unterleibe. Ich will aber
heut nach der ital. Stunde gehn.