Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 118

 

 

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Sonntag überhaupt ist mir der trübste Tag.
Wenn ich nicht beständig Noten u dgl. schrei=
be, so kommen mir allerhand frühere
traurige Bilder in Errinnerung und ich kann
mir der Thränen nicht erwehren, die mir
freilich das Herz erleichtern aber meinen
Gram nicht stillen. Auguste meinte
heute so, ich sehe jetzt leidend aus;
ach wenn sie wüßte – – –

    Dienstag     5 Ap.
Heute Abend war Carl Eckert bei
mir. Wir versuchten erst Karten zu
spielen, aber es blieb beim Versuch,
denn ich langweilte mich mehr dabei als
ich vielleicht aussah. Nachdem wir aber
einige Tassen Chocolade hinunter=
expedirt hatte[n] wurde uns wohler und zwar
so wohler, daß ich die ganze Nacht
von süßen Traumereien gequält