Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 133

 

 

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    Carl ist seit einigen Tagen
so ruhig und still geworden, daß es mir
wirklich sehr aufgefallen ist. Vielleicht
hat er sich vorgenommen nicht mehr
so kindisch zu sein, wie er leider
öfter ist, um so besser für ihn. Daß
er aber so theilnamslos gegen mich zu
sein scheint thut mir recht weh, indem
ich ihn seit der letzten Zeit recht
lieb gewonnen habe. Ich weiß nicht was
ihm fehlen mag. Sonst sagt er mir
alles, jetzt –

    Mittwoch 7 Juni.

Heute als ich zu Böhmer ging sprach
Karl mit mir wieder aufrichtig. Er
glaubte und theilweise mit Recht, daß
ich in Beziehung m sei[ner] Familie nicht gut
geredt hatte. Was mir aber sehr
weh thut ist, daß er alles von einer