Tagebuch 1835 bis 1838 - Seite 149

 

 

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schönen Seite kennen gelernt. Er erzählte
mir von sein[en] Familienverhältnissen und als
er auf den Tod seines Vaters kam fing
er so bitterlich an zu weinen, daß
ich selbst mei[ne] Thränen nicht verbergen
konnte. Daß er so ein fühlendes weiches
Herz hat bringt ihn mir weit näher und
ich freue mich unaussprechlich in1 ihm ein[en] Freund
zu besitzen, dem ich öf[t]er mein Inneres
mittheilen kann.

    Donnerstag 13 Okt.

Am Sonntag war ich mit Carl
bei meiner Schwester auf der Mühle
und blieben bis an Montag
dort wo wir wieder zurückkamen.

    Am vergangen[en] Dienstag war
Carls Tante Geburtstag. Ich


1 Korrigiert, aus „ihm“.